«Die Basis für den Erfolg der Schweiz ist ihr hervorragendes Bildungssystem», sagt FDP-Kantonsrätin Martina Pfiffner Müller. «Der Thurgau muss deshalb die sich bietenden Chancen unbedingt nutzen. Denn wir haben Nachholbedarf», ist Martina Pfiffner Müller überzeugt und freut sich, dass die Interpellation «Fachhochschule in Agronomie auch in der Ostschweiz» die Diskussionen im Thurgauer Grossen Rat ins Rollen bringt. Die FDP-Fraktion ist überzeugt, dass die Voraussetzungen für die Realisation des ersten Thurgauer Hochschulstandortes optimal sind.
Weite Wege als Hindernis
Aktuell ist auf Stufe Fachhochschule die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen (BE) für die ganze Schweiz zuständig. Die Anzahl der Studierenden im Studiengang Agronomie der BFH-HAFL hat in den letzten zehn Jahren zugenommen. Wogegen die Anzahl Studierender aus dem Thurgau stark rückläufig ist. Erwiesenermassen ist das Potenzial an Agronomie-Studierenden im Thurgau nicht ausgeschöpft, weil die Distanzen zu weit sind.
Idealer Standort in Tänikon
Der Regierungsrat steht wie die FDP einer neuen höheren landwirtschaftlichen Bildungsstätte im Thurgau sehr positiv gegenüber. Diese könnte – in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton St. Gallen und dem in Tänikon bereits angesiedelten Forschungsstandort im Bereich Land- und Ernährungswirtschaft, mit Agroscope, der Swiss Future Farm sowie der zurzeit geplanten Aussenstelle der vom Thurgau mitgetragenen Ostschweizer Fachhochschule (OST) – grosse Synergien auslösen.
Ein Mehrfachnutzen
Die Standortattraktivität steigern, dem Fachkräftemangel entgegenwirken und das Ziel Fachhochschule im Thurgau realisieren: Die FDP-Fraktion sieht in dem von den Interpellanten geforderten Ostschweizer Standort Fachhochschule Agronomie grosses Potenzial und freut sich, dass auch der Kanton St. Gallen Interesse signalisiert und den Thurgau ebenfalls in der Leadfunktion sieht. Die Diskussion dazu im Grossen Rat begrüsst die FDP-Fraktion einstimmig.